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Re: Das Alte Wissen
von Stellaria am 03.02.2009 10:25Ich habe nicht gesagt er sei´gar kein Christ!Das habt Ihr Falsch verstanden,er war nur kein Superchrist.Er war ein einzelgängerischer Christ.
In der Diskussion im Hagwerk ging es nicht um die Schriften Paracelsi,sondern um Trismegistos und ja es tut mir leid das ich nicht so perfekt bin und mir bei anderen Rat hole.Aber dazu steh ich.
Aber eine Tatsache ist das Paracelsus von vielen Autoren und Proffesoren Falsch verstanden und Falsch interpretiert wurde.Das mußte ich am eigenen Leib erleben denn nein ich habe nicht nur ein Buch über Paracelsus an dem ich mich aufhänge sondern das ist eins der besten über Paracelsus.
Re: Das Alte Wissen
von Rufus am 02.02.2009 22:42Schlag und Parade...
Es freut mich zu hören, dass mein Wort Gehör und ein Teilverständnis bewirkt hat.
Und trotz deiner langen Studien der Werke von Paracelsus, liebe Stella, scheinen Dir aber einige Tatsachen doch entgangen zu sein. Er war ein praktizierender Christ! Würdest du nicht nur ausgesuchte Schriften konsultieren, sondern lesen was Historiker zu berichten haben, wäre dir dies sicher vertraut. Siehe mal in diesem Buch nach, hier->.
Außerdem muss man nicht mit allem einverstanden sein, was die katholische Obrigkeit angeht, um Christ zu sein. Ich habe ja nie behauptet, dass er ein perfekter Katholik gewesen sei. Und sogar die katholische Kirche hat sich gegen Luther ausgesprochen. Denn, wie du weißt, war er der begründer der Lutheraner und der evangelischen Kirche. Und so mancher Papst hatte auch das eine oder andere schlechte Wort für die Täufer und sogar für das Ritual der Taufe übrig, zumal sie sich in den Jahrhunderten selbst nie einig wurden was Frefelei und was nun Frömmigkeit darstelle. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wenn er kein Christ gewesen wäre, warum führt er dann so viele Dinge (Erkrankung und Heilung) auf Gott zurück. Und diese Dinge müssen dir aufgefallen sein, wenn du dich wirklich mit ihm auseinandergesetzt hast.
"Gesundheit und Krankheit kommen bekanntlich von Gott und nicht vom Menschen. Die Krankheiten der Menschen teilt man ein in die natürlichen und in die Gottesgeißeln. Jene umfassen das erste bis vierte Ens, diese das fünfte. Gott hat die Krankheiten als Strafen und als deutliche Beweise dafür über uns verhängt, daß unser Wissen auf allen Gebieten nur ein oberflächliches ist und nicht bis zur Wahrheit reicht."
Und um auf den Punkt zu kommen, wollte ich in meinem Beitrag nicht Paracelsus Christlichkeit hervorkehren, sondern darauf aufmerksam machen, dass einige seiner Lehren und Gleichnisse etwas weit hergeholt, veraltet und teils sogar falsch und absurd sind. Für jemanden der sich mit Heilung beschäftigt, beinhalten seine Lehren zwar einige sehr interessante Ansätze, stellen für mich aber in keinster Weise einen Leitfaden dar. Vor allem die Eindeutigkeit und Klarheit seiner Aussagen lassen zu wünschen übrig. Ich will ihm keine Vorwürfe bezüglich seiner Sprache machen, denn zu seiner Zeit war dies nunmal die Mundart, aber er hätte es sich zum Beispiel verkneifen können eigene Worte zu erfinden und diese in seinen Werken des öfteren zu wechseln, worüber sich schon oft Professoren ärgerten.
Das beste Beispiel für die Fragwürdigkeit solcher Werke, ist eine Diskussion im Hagwerk, an die ich mich noch lebhaft erinnern kann. Ich glaube dass es sich um ein Zitat von Hermes Trismegistus handelte und du musstest dir deinen eigenen Beitrag von jemand anderen zwei oder dreimal erklären lassen, bis du selbst wusstest was der Originalautor damit gemeint haben könnte.
Und das ist mein Argument! Lernt das Neue, schafft Euch euer eigenes Wissen und verkündet nicht die Lehren anderer, die ihr nur verteidigen könnt, wenn euch jemand anderes euren Standpunk in den Mund legen muss, denn ihr scheint ihn selbst nicht verstanden zu haben...
edit: Rechtschreibung
Re: Das Alte Wissen
von Sefarina am 02.02.2009 21:52Zu denken, nur weil sich jemand mit der Obrigkeit und einigen Sekten anlegt, sei er kein Christ, halte ich für einen Trugschluss. Gib einfach mal Paracelsus und Christ in Google ein: Du wirst staunen
In "Astronomia Magna" (1537) bekräftigt Paracelsus im Vorwort, er sei "kein zauberer, kein heid, kein zigeuner"
Wenn er das alles nicht war, wird er wohl Christ gewesen sein, weil Heide damals nichts anderes hieß als "nicht christlich".
Re: Das Alte Wissen
von Stellaria am 02.02.2009 20:49In gewisser hinsicht verstehe ich doch ein wenig was du mit diesem Beitrag meinst,aber trotzdem muß ich einige Dinge kommentieren die ich so nicht stehen lassen kann.
Du hast recht das die kath.Kirche viel dazu beigetragen hat das das Alte Wissen weitergegeben werden konnte.
Nur bei Paracelsus bist du nicht so ganz richtig.
Paracelsus war kein Superchrist,er wendete sich gegen die Täufer genauso wie gegen Luther.
Er hat in Salzburg sogar eine Kampfschrift an die erzbischöflichen Herren geschrieben.Die De septem punctis idolatriae christianae in der er seine ungezügelte und ungehemte Wut gegenüber dem Schaffen der Herren vorbrachte.
Hier ein Beispiel:
Euer täglich Widerbellen und Scharfreden wider mich wegen der Wahrheit,so ich etwan und erliche Male in Tabernen,Krügen und Wirtshäuser wider das unnütze Kirchengehen,üppige Feiern,vergebene Beten und Fasten,Almosengeben,Opfern,Zehnten,Dreissigsten,Jahrzeit,Beichten,Sakrament nehmen und alle andere dergleichen priesterliche Gebot und Aufenthaltung geredet habe-
Das ganze endete darin das Paracelsus vorgeworfen wurde in den Tavernen das Bauernvolk gegen den Glauben und die obrigkeit zu hetzen.Er wurde sogar vor Gericht gestellt und verließ Salzburg fluchtartig im Mai 1525.(Quelle Paracelsus Will-Erich Peuckert)
Das war´s fürs erste es folgt noch mehr.
Re: Wicca
von Stellaria am 02.02.2009 20:24Lese gerade das Buch Progressiv Witchkraft es ist sehr informativ und eins kristalisiert sich doch sehr heraus,Wicca hin oder her es ist ein furchtbarer Zickenkrieg zwischen den verschiedenen Formen der Wiccas.Jeder will besser,älter und die bessere Technik besitzen.Naja wem´s gefällt.Ich brauch so was nicht und jemanden der mir sagt was ich zu tun habe naja das hat mir wo anders schon nicht gefallen also warum sollte ich mir sowas nochmal antun.
Re: Wicca
von Rufus am 02.02.2009 19:58Ich bin auch der Meinung, dass man keine Wicca sein muss, um Hexe zu sein. Wicca ist keine Auszeichnung sondern ein Weg, Hexe sein zu können. Grundsätzlich wird jeder seinen eigenen Weg gehen. Die eine sucht die Gemeinschaft, ob nun Wicca oder ein anderer Orden/Coven/Schwesternschaft, da sie sich dort verstanden und nicht alleingelassen fühlt. Und die andere bleibt lieber für sich. Viele im Netz kennen wage den Begriff Wicca und bezeichnen sich als eine, da sie sich nur so legitimiert fühlen.
Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es überhaupt männliche Wicca gibt, da ich mich mit dem Thema noch nicht sehr auseinandergesetzt habe, doch wäre ein Beitritt in eine solche Gruppe nichts für mich. Ich denke, dass ich im freien Austausch mit Leuten wie Euch, aber sonst selbstständig mehr lerne und erfahre, als in eine Art Coven. Außerdem bin ich nicht so ein "Herdentier".
-Rufus
Das Alte Wissen
von Rufus am 01.02.2009 13:51In der Literatur und in vielen Foren im Netz taucht ein Begriff immer wieder auf, der dort mit einer gewissen Ehrfurcht und einer Sehnsuchtsvorstellung ausgesprochen, oder besser gesagt geschrieben, wird. Ich rede vom "alten Wissen".
Mit diesem Ausspruch ist für gewöhnlich die themenübergreifende Erfahrung und die Weisheit unserer Vorfahren gemeint. Diese wird in fast allen Schriftstücken, ob gedruckt oder digital, als große Wahrheit verkauft, die im Laufe der Zeit und oft unter dem Einfluss des Christentums fast veloren ging und jetzt endlich wiedergefunden wird. Dieses Wissen soll die wahre Natur der Dinge beinhalten und zu einem besseren Verständnis für die Natur und die uns umgebenden Mächte führen. Damit möchte ich in diesem Beitrag endlich aufräumen.
Das Vergessen und die wahnsinnigen Weisen
Natürlich darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Forscher, Gelehrte und Höfische alter Zeit, die Wissenschaft, sowie das profane und religiöse Leben von heute stark beeinflusst haben. Aber ihre Lehren sind fast ausnahmslos mit Vorsicht zu genießen. Dieses "alte (fast verlorene) Wissen" existiert in dem Sinne nicht. Die wenigsten Sachen verschwanden oder wurden beinahe vergessen. Die Überlieferungen sind zahlreich und im Gesamten eigentlich erstaunlich vollständig, was zu einem großen Teil auch der katholischen Kirche und ihren Mönchen zu verdanken ist, auch wenn das gerne abgestritten wird. Denn in ihren Büchern lebt viel Erfahrung der Kelten und Bajuwaren weiter. Wenn also kaum etwas verloren ging, kann auch nicht so viel wiedergefunden werden. Zudem ist ihr Inhalt oft höchst fragwürdig. Fast jeder Schriftgelehrte oder Heiler hatte seine eigene Theorie, wie die Welt und ihre Elemente funktionieren und fast alle Theorien haben irgenwo logische Grundsätzte. Das war in der Antike so wie im Mittelalter. Da sich die angeblichen Wahrheiten aber von Autor zu Autor fast widersprechen, kann man kaum ein großes gesammeltes altes Wissen daraus destilieren.
Beispiele:
- Thales behauptet, die Grundsubstanz sei das Wasser
- Heraklit behauptet, die Grundsubstanz sei das Feuer
- Anaximes behauptet, die Grundsubstanz sei die Luft
- Anaximander behauptet, die Grundsubstanz sei das so genannte Unbegrenzte: das Apeiron
- Empedokles von Akragas begründet sodann die 4-Elemente-Theorie mit Zusammenfassung aller vorhergehenden Theorien
Dazu kommt, dass die Werke dieser und anderer Autoren vom Volksglauben, von der vorherrschenden Religion und auch von wilden Spekulationen und haarsträubenden Behauptungen ihrerseits, die sie nichteinmal zu beweisen versuchen, geprägt sind.
Beispiele:
(Paracelsus) Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim wird auch heute noch von einer gigantischen Menge von Heilern und Schulmedizinern hoch geachtet. Dabei sind seine Schriften von Tatsachen gespickt, die heute längst wiederlegt sind und als fatal falsch gelten. Natürlich lässt sich in seinen Werken auch Vernünftiges finden, aber ich finde doch auch nicht Adolf Hitler sei ein guter Lehrmeister, da er ne Autobahn bauen ließ und nie behauptet hat, der Himmel sei nicht blau. Vor allem, dass neuheidnische Heiler auf Paracelsus schwören, kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Er war ein "Superchrist". So verurteilte er das Heidentum und verachtete die Juden. Dementsprechend auch seine Einstellung zu einer vielzahl an Krankheiten und zur Sexualität:
- Er unterscheidet ganz klar die Krankheiten und ihren Verlauf bei Männern und bei Frauen, ganz gleich ob es sich offensichtlich um die gleiche Krankheit handelt.
- Der Mutterleib entscheide angeblich über das Geschlecht eines Kindes (heutige Erkenntnisse widerlegen dies).
- Der Lauf der Planeten regiert gemäss Paracelsus Krankheitskonstellationen, Ansteckung und Verlauf.
- Gegen Epilepsie / Fallsucht verabreicht er unter anderem Einhorn und das Blut eines Enthaupteten.
- Krankheit sei eine Prüfung Gottes bzw. die Pest eine "Strafe Gottes". Krankheit sei ein "fegefeuer", durch das der Mensch von Gott geschickt wird, und Gott bestimmt, wann die Heilung eintritt und nicht der Mensch.
- Hautkrankheiten versteht Paracelsus nicht als äußere Symptome, sondern als Krankheit vom Herzen heraus, und als Gegenmittel lässt er jeweils das Herz stärken
Ich könnte eine Ewigkeit so weitermachen... und noch mehr Autoren aufs Korn nehmen, aber ich glaube diesen Standpunkt genug verdeutlicht zu haben.
Früher war alles besser
Natürlich bieten viele alte Schriftwerke eine Grundlage, auf die sich auch heute noch einiges stützt. Aber man sollte da stark differenzieren. Wenn ein Autor einmal etwas Kluges von sich gibt, setzt das nicht die Richtigkeit seiner ganzen Werke vorraus. Zudem sind es einfach Gelehrte aus einer Zeit, in der Kometen ein bösen Omen darstellten und in der man angeblich nicht auf das Loch (Toilette) müsse, wenn man nur lang genug kauen würde!
Warum sind wir nur so sehr am Alten verhaftet? Die Gleichnisse sind undeutlich und schwammig, vielinterpretierbar, die Heiler sind eingefleischte Sexisten, Krankheit eine Folge von unkeuschen Gedanken und wenn ich Herzleiden (also einen Pickel) habe, esse ich herzförmige Blätter (auch wenn´s mich dann aufdreht/umhaut weil todgiftig). Ich will nicht sagen, dass alles Alte schlecht ist. Nein, aber die Gelehrten aus alter Zeit haben sich damals auch mit Dingen und Themen beschäftigt die für sie neu waren und sich nicht nur auf die Lehren ihrer Vorväter beschränkt. Sonst würden wir heute noch mit Steinkeulen vor unserer gemeinsamen Höhle sitzen und uns unterhalten, dass Ungarh mehr recht hat als Argnot, denn der Himmel ist nicht wie Wasser! Uggh, Ughh!
Ich find zum Beispiel die moderne Quantenphysik ein ausgezeichnetes Thema, mit dem sich Unsereins auseinandersetzten sollte, denn viele ihrer Grundsätze ähneln sehr dem, was mir die Magie beigebracht hat: Materie ist Energie - Energie ist Licht - Materie in Licht zu verwandeln ist kein großer Schritt.
Also, mal die verstaubten Werke alter Greise auf die Seite legen und sich dem Leben im hier und jetzt widmen. Das Wissen der heutigen Tage bereichert uns um so viel. Zudem wäre es doch schade, wenn man irgenwann in der Zukunft unsere Schriften lesen würde und erkennen müsste, dass wir die Welt nicht besser verstanden haben als unsere Vorfahren vor 500 Jahren.
-Rufus
edit.: Rechtschreibung
Re: Die Magier der letzten Jahrhunderte
von Rufus am 01.02.2009 11:02Grüße an Soulminds,
fantastisch recherchierte Beiträge...
-Rufus
Re: Besserer Kontakt zur Natur durch Nahrungsmittel?
von Rufus am 01.02.2009 02:19Also, zu glauben, besser zaubern zu können, durch biologische oder selbstangebaute Lebensmittel ist wie Schutz vor bösen Geistern durch linksgedrehten Joghurt
Storl ist natürlich ein richtiger Naturbursche und er weißt den Pflanzen viele Fähigkeiten und Eigenschaften zu, bei denen manche nur lächeln. Ich finde ihn aber nicht schlecht. Ich glaube auch, dass das Selbstanvertigen von Dingen, bzw. das Selbstanbauen von Lebensmittel einem eine intensivere Beziehung aufbauen lässt. Und wenn es nur so ist, dass man den Wert besser schätzen lernt. Auch glaube ich, wenn man den Pflanzen eine weitreichende Wahrnehmung und ein empathisches Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Menschen zuweist, dürfe das auch bedeuten, dass mit liebe und persönlichen Einsatz aufgezogene Pflanzen eine bessere Schwingung haben, als die Legehennenvariante aus dem Serientreibhaus und die dürfte beim Verzehr mitschwingen.
Allerdings hat das nichts mit "Magie" und "Zaubern" zu tun und ich denke nicht, dass Storl das so weit treiben wollte.
Grüße, Rufus
Re: Dämonen
von Sefarina am 28.01.2009 03:58Danke Rufus
Auch wenn ich persönlich sowas nicht knuddeln will. Da greif ich lieber zur rosa Häschendecke , Schmetterlinge sind denk ich auch noch okay (und so schön) *g*.
Hab grade das neueste Magazin von Cumhachd bekommen, und oh Wunder, es steht etwas über Dämonen drin. Ich fand es ziemlich interessant...
Alle die es wollen können es aktuell hier downloaden. Wer es verpasst kann die Ausgabe (Ausgabe Nummer 11 - Imbolc 2009) anschließend im Archiv finden. Es ist auch eine ganze Reihe über verschiedene Dämonen angekündigt, für alle, die sich mehr damit beschäftigen wollen.