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Buchempfehlungen
von Sefarina am 15.01.2009 18:17Hier werden wir versuchen, gute Anfängerbücher zusamenzutragen, mit denen der Einstieg leichter fällt. DAS Buch gibt es leider nicht ;) Ihr werdet viele Bücher lesen und selbst reflektieren müssen, womit ihr übereinstimmt.
Marian Green, das geheime Wissen der Hexen
In diesem Buch werdet ihr keine Ritualrezepte erfahren, aber viele wichtige Denkanstöße erhalten, die euch weiterbringen. Über 13 Kapitel und die Zeit eines Jahres hinweg führt sie in die wichtigsten Themen des Hexentums ein und gibt am Ende eines jeden (wunderschön und informativ geschriebenen) Kapitels weitere Lesetips und zu bearbeitende Rätsel und Aufgaben. Wer sich ernsthaft damit befasst, kann hier wirklich eine Menge lernen. Ich selbst habe es damals mit zwölf von einer Hexe empfohlen bekommen und es eifrig durchgearbeitet. Vor zwei Jahren habe ich speziell die ersten Kapitel nochmal gemacht, diesmal mit zwei – drei Monaten pro Kapitel, um noch mehr zu lernen. Hier
Elisabeth Brooke, Kräuter helfen heilen
Dieses Buch bietet euch einen umfassenden und tiefgehenden Einstieg in die Heilkräfte der Natur. Die fast 40 Kräuter werden in ihrer körperlichen, seelischen und magischen Wirkung beschrieben. Jeweils mit speziellen Rezepten zu den einzelnen Kräutern und im hinteren Buchteil gibt es eine allgemeine Anleitung zur Herstellung von Salben, Tinkturen, Tees ect. Die Kräuter werden mitsamt ihrer planetarischen und alchemischen Wirkung vorgestellt, weshalb auch “alte Hasen” an diesem Buch noch ihre Freude haben werden.
Als Junghexe sollte man sich auf jeden Fall ein Kräuterbuch zulegen, wenn nicht mehrere. Die Wirkung der Pflanzen zu kennen ist schließlich Grundpfeiler des Hexentums Hier
Man sollte sich in meinen Augen auch mit Religion an sich befassen und nicht nur mit dem Hexentum. Es kann sehr lehrreich und spannend sein, einen anderen Glauben kennenzulernen. Hier
Luisah Teish, Jambalaya
Eine Mischung aus Biografie und Arbeitsbuch zum amerikanischen Voodoo, dem Santeria. Die Autorin beschreibt ihren Weg und streut immer wieder Rituale und Geschichte mit ein. Wer hier plumpes Fernsehvoodoo erwartet, wird Augen machen. Dieses Buch räumt mit Vorurteilen auf und zeigt viel Ähnlichkeit mit westlicher Hexerei. Deshalb kann es auch für nicht-Voodouns spannend zu lesen sein. Wer Rituale will, kriegt hier Rituale, wer lieber frei arbeitet, kann sich zumindest inspirieren lassen. Hier
Rose Rosetree, Die Aura erkennen – mit allen Sinnen
Wer sich mehr mit der Wahrnehmung feinstofflicher Energien befassen möchte und dazu viele Tips, Anleitungen und Antworten sucht, ist denke ich hiermit sehr gut bedient. Einzig etwas christlich scheint mir die Autorin, aber wer sich daran nicht stört, der kann es getrost überlesen. Hier
Louis Bourne, Autobiographie einer Hexe
Hinweise darauf, wie sie etwas macht, sucht man hier vergeblich. Es gibt keine Sprüche, Rituale, nicht mal Andeutungen. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, weil die Autorin aus einem langen Leben erzählt und man so einfach einen Eindruck von dem erhält, was möglich ist. Interessant, aber nur begrenzt lehrreich. Hier
Joanne Harris, “Chocolat” und “Himmlische Wunder”
Diese Bücher würde man wohl nicht als klassische Hexenbücher erwarten, trotzdem stecken sie voller Magie und Hexerei. Besonders in “Himmlische Wunder” finden sich sogar einige Rituale. Hier geht es richtig zur Sache: Hellsehen, Beeinflussung, Trugzauber, Magie durch Zeichen, Flüche ect. Natürlich bekommt man nicht die Antwort auf alle Fragen auf einem Silbertablett, aber ich fand diese Bücher auch bei mehrmaligem Lesen immer wieder lehrreich. Und wenn Fragen auftauchen gibt es ja das Forum… Hier
Shakti Gawain, Entwickle deine Intuition
Die Intuition verrät uns Dinge, die ansonsten im Verborgenen bleiben. Wenn wir darauf vertrauen und sie schulen, wird uns vieles leichter fallen, weil wir auf unser Gefühl hören. In diesem Buch geht es um die Verbindung mit unserem Bauchgefühl, und wie wir lernen können, es zu nutzen. Ein wundervolles Buch für alle, die ihre Intuition besser nutzen wollen. Hier
Gisela Graichen, Das Kultplatzbuch
Heilige Höhlen und Haine wurden von unseren Vorfahren verehrt, sind jedoch heute oft in Vergessenheit geraten. In diesem Buch werden sowohl Funde als auch persönliche Eindrücke der Autorin beschrieben und viele Kultplätze vorgestellt. Wer schon mal an einem alten heiligen Ort war und die Energie dort gespürt hat, versteht, was diese Plätze so besonders macht. Hier
Walter Rummel und Rita Voltmer, Hexen und Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit
Auf der Grundlage neuester Forschungen entwerfen Walter Rummel und Rita Voltmer ein differenziertes Bild. Sie zeigen auf, dass das Thema ein frühneuzeitliches und kaum ein mittelalterliches Phänomen ist. Dass Hexenverfolgung sich zwar mehrheitlich gegen Frauen richtete, doch Männer auch betroffen waren. Dass sie zwar von Theologen und den Kirchen aller Konfessionen unterstützt, doch wesentlich von Juristen legitimiert und von weltlichen Gerichten ausgerichtet wurde. Und dass sie schließlich den stärksten Antrieb von Seiten der Bevölkerung erfuhr, welche auf diese Weise ihre internen Konflikte austrug. Die historische Wirklichkeit der Hexenverfolgung wird hier auf ein solides, neues Fundamt gestellt. Sehr empehlenswert für alle, die sich mit der mittelalterlichen Hexenverfolgung auseinandersetzen. Hier
Amulette und Talismane
von Sefarina am 15.01.2009 16:23Das Wort “amuletum” bedeutet “ein Gegenstand, der eine Person vor Ärger schützt”. “Talisman” hingegen kommt entweder vom arabischen “tilsam”, was für ein Zauberbild steht, oder aus dem griechischen “teleo”, was “weihen” bedeutet.
Ein Talisman erhält seine Kraft also erst durch die Weihe, auch sind Talismane und Amulette in ihrer Bedeutung nicht identisch. Ein Amulett dient immer als Schutz gegen irgendetwas, während ein Talisman Dinge anziehen soll. Bei Amuletten unterscheidet man ausserdem noch, ob der Gegenstand von Menschen gemacht wurde oder ob er rein natürlich ist, wie etwa eine Wurzel oder ein Stück Knochen.
Ich möchte heute gerne darauf eingehen, wie sinnvoll es ist, ein Amulett zu tragen.
Sich vor negativen Einflüssen zu schützen erscheint auf den ersten Blick sinnvoll (und mag es in akuten Fällen auch sein) wodurch viele Anfänger leider oft darauf verfallen sich mit immer größeren und auffälligeren Amuletten zu behängen, im Glauben immer mehr Schutz zu benötigen. Das sind in meinen Augen unnötige Paranoia. Auch wenn man sich mit Magie beschäftigt, wird sich nicht augenblicklich die gesamte Höllenbrut auf einen stürzen. Und wenn man anfängt sensibler zu werden sollte man sich nicht einmauern, sondern lernen mit der neugewonnenen Sensibilität umzugehen. Amulette sind hierbei nur hinderlich. Wer wirklich was kann, braucht sowas nicht! Spätestens wenn man anfängt im täglichen Leben riesige Pentagramme oder ähnliches um den Hals zu tragen, weil man Angst vor geheimen Mächten hat, ist das lang nicht so magisch wie es peinlich ist. Ihr solltet unbedingt lernen, ohne Hilfsmittel eure Magie zu meistern.
Amulette verwende ich in erster Linie, um Leuten zu helfen, die selbst nicht viel mit Magie zu tun haben. Dort machen sie das, wofür sie gut sind und fertig, aber ich trage selten welche. Manchmal ist es ok, wenn man grade nicht anders kann, aber ich sehe ein Amulett stets nur als Hilfe und nicht als dauerhafte Lösung an.
Etwas anderes ist es mit Erkennungszeichen oder Glaubensbezeugungen. Ein Zeichen seines Glaubens zu tragen ist absolut in Ordnung, obwohl es auch hier nicht faustgroß sein muss Ich trage seit langem eine Triquetta an einem Lederband, um die dreifaltige Gottheit, die Bethen zu ehren. Mit Schutz hat das nichts zu tun, und der Anhänger hat diese Wirkung auch nicht mehr
Letztenendes müsst ihr natürlich selbst wissen, was ihr macht, aber ich habe oft genug gesehen, wie sich aus anfänglich “coolen” Amuletten eine psychische Abhängigkeit entwickelt hat.
Re: Heilkräuter und wie Verarbeite ich sie richtig
von Sefarina am 15.01.2009 16:19Zubereitungsformen
Der normale Tee namens “Aufguß” ist die verbreitetste Form Heilkräuter zu genießen. Er bietet sich bei den meisten Kräutern und Kräutermischungen an. Getrunken wird er dann in kleinen Schlucken, damit er gut wirken kann. Ob ein Kräutertee gesüßt oder ungesüßt genossen werden sollte, darüber gehen die Meinungen auseinander. Man kann ihn übrigens auch mit Honig süßen, was vor allem bei Husten noch eine zusätzliche Heilwirkung hat.
1. Nimm etwa 1 TL Kräuter pro Tasse
2. Lass Wasser aufkochen
3. Gieß das kochende Wasser über den Tee
4. Lasse den Tee ca. 10 Minuten bedeckt stehen
5. Seihe den Tee ab
6. Trinke ihn in kleinen Schlucken
Besonders harte Pflanzenteile werden als Abkochung zubereitet. Dies gilt vor allem für Wurzeln und Hölzer. Kräuter, die viele ätherische Öle haben, sollten nicht abgekocht werden, da sich die ätherirschen Öle sonst verflüchtigen würden.
1. Nimm etwa 1 TL Kräuter pro Tasse
2. Setze sie in einem mit kalten Wasser gefüllten Topf an
3. Lasse das Wasser langsam aufkochen
4. Lasse die Kräuter-Wassermischung bis zu 10 Minuten kochen
5. Nehme den Tee vom Herd und lasse ihn noch ein paar Minuten ziehen
6. Seihe den Tee ab
7. Trinke ihn in kleinen Schlucken
Ein Kaltauszug (Mazerat) wird vor allem bei zarten Blüten, weichen oder schleimhaltigen Wurzeln oder empfindlichen Wirkstoffen eingesetzt. Er ist notwendig, wenn Wirkstoffe der Pflanzen durch Hitzeinwirkung zerstört werden würden. Bei der Mistel kommt beispielsweise noch hinzu, dass der leichte Giftstoff, den die Mistel enthält, sich nicht in kaltem Wasser löst und ein Mistelkaltauszug daher ungefährlich ist.
1. Pro Tasse wird ca. 1 TL bis 1 EL Kräuter mit kaltem Wasser übergossen.
2. Tasse zudecken, damit eventuelle ätherische Öle nicht entweichen können.
3. Kaltauszug über Nacht ziehen lassen (bzw. 8 bis 12 Stunden).
4. Morgens wird abgeseiht.
5. Dann wird der Kaltauszug vorsichtig bis auf Trinktemperatur erwärmt.
6. Anschliessend in kleinen Schlucken trinken.
Typische Pflanzen für Kaltauszüge:
Baldrianwurzel, Hagebutten, Wasserdost, Königskerze, Engelwurz, Eibisch, Malve, Mistel
Re: Heilkräuter und wie Verarbeite ich sie richtig
von Sefarina am 15.01.2009 16:16Das Wissen um die Heilkraft aber auch die magischen Aspekte der einzelnen Kräuter ist sehr nützlich und wichtig in der Hexerei. Kräuter verwenden wir zum Heilen, zum Räuchern, beim Hellsehen, als Amulette oder Talismane, für alle möglichen Zauber, als Opfer, zum Schutz ect.
Einen anständigen Tee hinzukriegen und die Kräuter in ihren Wirkungen zu erfahren, ist da auf jeden Fall nützlich
Und es gibt wohl nichts Schöneres als einem lieben Bekannten, der gesundheitliche Probleme hat, einen hübsch verpackten, selbst gesammelten, wohlschmeckenden Tee zu schenken und zu sehen, wie er ihm hilft. Für so etwas wird man auch heute noch hoch geachtet und geschätzt
Re: Das Yul-Fest
von Sefarina am 15.01.2009 16:13Alt-Aztekischer Kakao
Süß, wärmend, aufheiternd – einfach ideal für den Winter
3/4 l Wasser, 1 Lange Stange Vanille ca. 8 cm, längs halbiert, 125 g Dunkles Kakaopulver, 2 tb Bienenhonig
Das Wasser mit der Vanille 10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Den Kakao mit etwas Wasser anruehren und zu der Vanille geben. Aufkochen lassen und die Vanille herausnehmen. Anschliessend den Honig einquirlen. Das Kakaogetraenk sollte obenauf eine Schaumkrone haben.
Man kann je nach Geschmack noch eine Prise Muskat, Pfeffer oder Chilipulver dazugeben. Das gibt der Schokolade das gewisse Etwas
Das Yul-Fest
von Sefarina am 15.01.2009 16:13Am 21. Dezember (bzw. 22.12) beginnt laut Kalender der Winter. Während aber viele Menschen die längste Nacht des Jahres als bedrückend und düster empfinden, feiern Hexen an diesem Tag das lichtvolle Sonnenfest “Yule”. Sie wollen damit die Rückkehr der Sonne einläuten und den dunklen Winter vertreiben. Die Tage werden nach dem 21. Dezember wieder länger (Wintersonnenwende).
In der Mythologie heißt es, dass die Göttin, die allumfassende Kraft der Erde, in dieser Nacht das Sonnenkind zur Welt bringt. Im Lauf des darauffolgenden Jahres wächst dieses zum Sonnengott heran, der dann mit der Göttin das nächste Sonnenkind zeugt. Diese Geburt steht symbolisch für den Neubeginn allen Lebens. Das Licht triumphiert über die Dunkelheit der Wintermonate.
Die Symbolik ist hauptsächlich Licht und Leben, also Kerzen, Feuer, weiß-goldene und rötliche Farbtöne, und immergrüne Pflanzen und Kränze als Zeichen des ewigen Lebens, wie Mistel, Stechpalme, Tanne, Efeu ect. Der Kranz stellt auch das Jahr dar.
Andere Bezeichnungen für das Fest:
Jul, Mittwinter, Alban Arth(u)an (nordisch), Meàn Geimhridh (irisch-gälisch), Sonarblót, Solstituum (lateinisch), Wintersonnenwende, Weihezeit, Weihnachten u.a.
Räucherungen:
Baumharz, Lorbeer, Myrrhe, Orange, Pinie, Rosmarin, Sandelholz, Tanne, Vanille, Wacholder, Weihrauch, Zeder, Zimt,…
Es ist bei uns Tradition, dass die alte Truppe aus der Schulzeit miteinander zum Essen geht, und aus Terminstreß und persönlichen Gründen haben wir uns auf den 21. festgelegt. Da es aber Wintersonnwend ist, werden wir am Abend auch ein Sonnwendfeuer entzünden. Ich werd vielleicht noch eine Art “Wunschbeutel” basteln, gefüllt mit Räucherkram und unseren Wünschen fürs neue Jahr. Den können wir dann gemeinsam ins Feuer werfen. Einen Baum gibts bei uns schon aus Platzgründen nicht. Deshalb habe ich große Mistelzweige besorgt, die mit Glücksbringern und Orakelnüssen und Bändern behängt werden. Orakelnüsse sind vorher geleerte, mit Orakelsprüchen befüllte und wieder zusammengeklebte Walnusshälften, die die Gäste sich vom Zweig pflücken können. Die Glücksbringer werden nach den Rauhnächten an Freunde und Familie verschenkt. Vielleicht häng ich auch noch in Glitzerpapier gewickelte, selbstgemachte Pralinen dazu, aber die halten nicht lange.
Was macht ihr zu Yul/Weihnachten? Habt ihr selbst Ideen oder Rezepte?
Dämonen
von Sefarina am 15.01.2009 16:06Dämonen sind aus negativer Energie manifestierte Wesenheiten, die einem schaden. Meinen bisherigen Erfahrungen zufolge hängen sie sich meist an eine Person und fügen ihr körperliche und seelische Qualen zu. Je nach Stärke des Dämons kann das sogar ein Trauma beim Betroffenen verursachen. Es gibt allerdings auch “Dämönchen”, die sich einfach gerne einen Spaß erlauben und Leute erschrecken. So zeigen sie sich etwa als kleiner dunkler Schatten, der unter dem Tisch hervorlugt oder als deutliche Sitzmulde auf dem Sofa (was aussieht als setze sich ein Unsichtbarer neben einen) oder erschrecken kleine Kinder und Tiere.
Es passiert (und gar nicht mal so selten), dass Leute mit einer gewissen Energie anderen ohne es zu wissen einen Dämon schicken. Auslöser sind Abneigung, Zorn oder Hass gegen die Person, die durch allgemeine Anspannung verstärkt werden können. Die Auswirkungen sind beim Opfer meist Albträume, Schmerzen oder allgemeines Unwohlsein. Kaum ein Betroffener wird aber einen Dämon dahinter vermuten. Und nur, weil man die Symptome hat, muss noch kein Dämon dahinter stecken! Trotzdem reicht bereits ein “überhaupt nicht leiden können” bei manchen aus, um anderen so etwas anzutun. Natürlich gibt es auch genügend, die mit voller Absicht einen Dämon schicken.
Was geschieht mit der Person, die anderen Dämonen schickt? Das Gesetz der dreifachen Wiederkehr lehrt uns, dass sie es auf die eine oder andere Art büßen muss. Damit meine ich nicht “Licht-und-Liebe”-Sprüche, wie: Tu was du willst, aber schade niemandem. Aber Magie funktioniert unter anderem, indem wir etwas in uns erzeugen, und was wir ausschicken ziehen wir an – oder wer eine gewisse Ethik in der Hexerei sieht kann auch gerne sagen dass wir unsere Taten vergolten kriegen. Es macht keinen Unterschied. Zumindest zahlt es sich nicht aus, anderen Böses zu wünschen, sie zu verfluchen oder ihnen zu schaden. Man ist selbst für seine Gedanken und Taten verantwortlich und irgendwann kommt alles zurück, ihr werdet sehen. (Nicht umsonst sind Schwarzmagier in vielen Kulturen bis an die Zähne mit Amuletten und Schutzzaubern behängt . Sie glauben, damit die Folgen wenigstens hinauszögern zu können.)
Die drei Bethen
von Sefarina am 15.01.2009 16:00Beth bedeutet “ewig” und so sind die drei Bethen nichts anderes als die drei Ewigen, drei Aspekte einer Gottheit, in der keltischen Mythologie.
“Am einen Ende („Sonnenaufgang”) war der Platz der Geburt des Lichtes, des Lebens und des Wissens. Seine Leitfarbe war Weiß. Und als die keltische Frauentrinität in der Antike als Drei Bethen (= Ewige) angesprochen (angebetet!) und differenziert benannt wurde, war hier der Platz der Wilbeth, der Weißen und der Weisen. Sie verkörperte das Licht, die Weisheit und das Schicksal, das sie spann und daher auch voraussagen konnte. (Vgl. das Symbol Sonnen-Rad und Spinn-Rad einerseits und „spinnen” in seiner Doppeldeutigkeit andererseits!)
Das göttliche Zentrum, den Zenit und Höhepunkt des ewigen Zyklus des Lebens bildete der Aspekt der Fruchtbarkeit, dargestellt mit der Farbe Rot. (Rot wie Blut, rot wie der Apfel des ewigen Lebens.) Es war zuletzt der Platz der keltischen Ambeth, und ihr zugeordnete Symbole waren die (spiralenartig dargestellte) Schlange des ewigen Lebens, die schon die Ur-Muttergöttin begleitet hatte, und der Kessel der Fülle und der Wiedergeburt, der auch als Schüssel oder Kelch dargestellt sein konnte.
Auf der anderen Seite („Sonnenuntergang”) war schließlich der Platz für den Aspekt der Ruhe, des Heilens und der Geborgenheit, an dem Mutter Erde ihren dunklen, bergenden Schoß auftat. Es war der Platz der keltischen Beschützerin und Heilerin Borbeth, die garantierte, dass der Tod nur eine vorübergehende Angelegenheit war, und nach einem erholsamen und lustvollen Aufenthalt in der keltischen „Anderswelt” am entgegengesetzten Ende die neuerliche irdische Geburt winkte und ein neuer Kreislauf begann. Die Leitfarbe an dieser Stelle war Schwarz – wie die der Ruhe und Entspannung dienende Nacht. Und ihr Symbol war der Berg (später der Bergfried oder Turm)."1*
Diese drei Göttinnen wurden, da sie nicht auszumerzen waren, von der katholischen Kirche übernommen und als “Heilige” bezeichnet. (Ein ähnliches Schicksal hatte die Hüterin des Feuers Brigid, die heute noch in ganz Irland verehrt wird.) Sie wurden umbenannt, in Katharina, Margaretha und Barbara, die dieselben Insignien tragen und als “die drei heiligen Madel” verehrt werden.
“Da es in einigen oberbayrischen Regionen das inzwischen fast erloschene Brauchtum gibt, dass drei Frauen am 6.Januar umherziehen, die dort als Berchten bezeichnet wurden, gibt das Anlass zu der Vermutung, dass auch der christliche Volksbrauch der heiligen Drei Könige eine direkte Übernahme eines älteren heidnischen Brauches sein könnte. Viele heidnische AutorInnen und HeimatforscherInnen gehen davon aus, dass zu Ehren der drei Bethen eine Prozession mit drei Frauengestalten an der Spitze stattfand, die dann mit der Christinasierung geringfügig abgewandelt wurde – in dem sie den heiligen drei Königen geweiht wurde. Der Brauch des Kreidezeichens und des Haussegens wird auch von Vertretern der katholischen Kirche heute als basierend auf einem heidnischen Schutzzauber angesehen, die Buchstaben C M B (für Christus segne dieses Haus) sind auch die drei Anfangsbuchstaben der drei heiligen Madeln (…). So kann also behauptet werden, der heute christliche Dreikönigsumzug ist eine heidnische Tradition und vermutlich der Bethen-Umzug oder eben vielleicht auch identisch mit dem Berchtenlauf.”2*
“Viele Jahrhunderte vor K+M+B bestand die Schutzformel über den Türstürzen aus drei Kreuzen in der Form X X X. Da segnete noch kein Christus (ob C oder K) das Haus, sondern die Drei Bethen, in deren Nächten ihr Zeichen neu angeschrieben wurde, nahmen es in ihren Schutz, in den der Muttergöttinnen-Trinität, deren Zeichen an hochgelegenen Almhütten bis hin auf besonderes Brot und geschnitte Bäume an manchen Stellen noch heute angebracht wird!”1*
Wie wir sehen, sind die drei Bethen tatsächlich ewig und haben sogar die Übernahme durch das Christentum überlebt.
Quellen:
1* http://www.diekelten.at/bethen.htm
2* http://www.nebelpfade.de/artikel/magazinartikel.php?ID=26