Aberglauben

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Stellaria

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Aberglauben

von Stellaria am 15.01.2009 15:53

Aberglauben gibt es wahrscheins schon seit es Menschen gibt.Das Wort Aberglaube kam aber erst in der christlichen Religion am Ende des Mittelalters auf. Das Wort wird für einen Glauben gebraucht der dem rechten Glauben gegenübersteht.Früher war Aberglaube eine abweichung der kirchlichen Glaubenslehre.Der Aberglaube wird als irrational,unvernünftig,nutzlos,unmenschlich und werlos bezeichnet.Vor allem den armen und undgebildeteten wurde der hang zum Aberglauben vorgeworfen.Es ist das gegenteil von dem an was ein vernünftiger Mensch glauben darf,auch Kritiker und Abweichler wurden mit dieser bezeichnung auf die gleiche Ebene mit Zauberern und Hexen gestell.Was früher die Kirche gemacht hat,macht heute die Wissenschaft.Was nicht belegbar ist wird als Humbug abegetan.Aber wie entsteht so ein Aberglaube,da kann ich nur meine eigenen vermutungen anstellen.Dazu ein kleines Beispiel. Irgendwann ging die Magd an einem Freitag durch das Dorf.Durch Ihre unachtsamkeit stolpert sie fällt hin und schlägt sich das Knie auf.Sie geht zum Dorfbach um sich das Blut vom Knie abzuwaschen und rutscht am nassen Ufer ab und bekommt nasse Füße,dann geht sie zurück zum Hof bekommt ärger weil sie schmutzig ist und zu spät kommt.In ihrer Kammer regt sie sich auf über so viel Unglück,sie sieht auf den Kalender und es ist der 13te.Für sie ist dann klar an einem Freitag den 13ten hat sie kein Glück,sie erzählt Ihre Geschichte weiter,andere erkennen ein Muster darin vielleicht ist es ihnen genauso ergangen oder der Mutter,Nachbarin ect.und das ganze bekommt eine eigendynamik und schon ist der Unglückstag Freitag der 13.te geboren. Auch Bauernregeln gehören zum Aberglauben und da ist die entwicklung genauso,die Bauernregel sind durch beobachtungen entstanden,es mag sein das diese ereignissen oft hintereinander eingetroffen sind und von vielen beobachtet wurden und da war sie die Bauernregel.Wie gesagt so denke ich das Aberglaube entsteht und ich bin auch der meinung das niemand vor Aberglauben gefeiht ist.Die Reichen und Gebildeten haben das ganze nicht so offensichtlich betrieben.

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Sefarina
Administrator

-, Weiblich

Beiträge: 186

Re: Aberglauben

von Sefarina am 15.01.2009 18:52

Im Grunde genommen hast du wahrscheinlich Recht, und auch ich kann meist nur raten, aber speziell für Freitag den 13. gibt es einen anderen Ursprung. Eigentlich sogar sehr viele, wenn man genau ist. Zwei davon sind der Freitag als Tag der Freia und somit nicht nur Heidnisch sondern auch ein Hexentag und die 13 unter anderem als Zahl der Monde in einem Jahr und somit ehemals eine Glückszahl. Beides wurde von der Kirche natürlich ordentlich verteufelt. Wen es interessiert, der kann die Geschichten auch hier nachlesen. Leider steht man rückblickend vor dem Rätsel mit der Henne und dem Ei, aber für diese Berühmtheit musste (meiner Meinung nach) schon mehr passieren.

Wie mit fast jedem Brauch sind die Ursprünge mehr als unklar, aber die Kirche hat wohl den meisten Aberglauben selbst erzeugt. Was einigen Menschen passiert ist hat weit weniger Bedeutung erlangt, als was der Pfarrer von der Kanzel zetert. Und das waren eben häufig verteufelungen des alten Glaubens, wie schon im Kraftplatzbeitrag rauskommt. Die Raben Hugin und Munin die auf diese Weise von Götterboten zu Unglücksraben degradiert wurden sind ein weiteres schillerndes Beispiel.

Und dann gibt es noch weltliche Gründe, wie zerbrochene Spiegel oder verschüttetes Salz, die dem Besitzer sehr teuer waren und deren Verlust allein schon ein Unglück war, oder Bräuche, wie dass der Kaminkehrer früher an Silvester sein Geld abholte und den Leuten ein Gutes Neues wünschte.

Naja, und wie du sagtest, einzelne Unglücksfälle die zu Berühmtheit gelangt sind…

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.01.2009 18:53.

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